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Computertomographie

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``Schicht für Schicht, den gesamten Menschen im Blick``

Die Computertomographie kann man als moderne Erweiterung der Röntgenuntersuchung verstehen. Im Gegensatz zu einer klassischen Röntgenuntersuchung wird durch die Computertomographie die zu untersuchende Region hochauflösend und insbesondere überlagerungsfrei dargestellt. Detaillierte Querschnittsbilder der untersuchten Körperregion ermöglichen so eine exakte Diagnose.

Wenn es auf die allerkleinsten diagnostischen Details ankommt, steht uns in der radiologischen Praxis in Hofheim seit dem Jahreswechsel 2018/19 ein neuer hochmoderner 80-Zeilen Computertomograph zur Verfügung.

Die neue Gerätegeneration mit innovativen Funktionen und modernster Technologie bedeutet neben einer verbesserten Bildgebung insbesondere eine deutliche Entlastung für unsere Patienten. Eigene Erfahrungen bestätigen bereits die deutlich kürzere Scanzeit und die damit verbundene Reduktion an Bewegungsartefakten. Insbesondere wird auch eine Reduktion der Strahlenexposition, sowie der für eine Untersuchung benötigten Menge an Kontrastmittel erreicht.

Der neue Computertomograph liefert uns hochauflösende Bilder in allen Raumrichtungen mit einer gesteigerten Genauigkeit für eine hochpräzise Diagnostik, die eine noch verlässlichere Beurteilung, beispielsweise des Therapieansprechens erlaubt. Dies bedeutet eine deutliche Verbesserung der individuellen Patientenversorgung.

Methode und Technik - Wie funktioniert die Computertomographie?

Im Vergleich zur Röntgendiagnostik hat die Computertomographie den Vorteil, dass es sich hierbei nicht um eine Projektionsdarstellung handelt, sondern um eine überlagerungsfreie Schnittbildgebung. Durch die statische Anordnung von Röntgenröhre und Detektor bilden sich die im Strahlengang befindlichen Strukturen/Organe im Röntgenbild übereinander projiziert ab. So wird beim Röntgen ein dreidimensionaler Körper, wie zum Beispiel die Lunge, auf eine zweidimensionale Ebene projiziert. Im übertragenen Sinn gibt es kein „davor“ und kein „dahinter“. Durch die sich überlagernden Strukturen gehen zum Teil viele wertvolle Informationen verloren oder die Beurteilung durch uns Radiologen wird erschwert.

Die Computertomographie hingegen löst das „Projektionsproblem“ der Röntgenuntersuchung und kann den menschlichen Körper überlagerungsfrei in zahlreichen Schichten darstellen. Diese sogenannte Schnittbildgebung bedient sich ebenfalls der Röntgenstrahlung und nimmt mehrere Projektionen aus vielen Richtungen auf und kann mittels eines Computeralgorithmus die Daten zu einem Querschnittsbild rekonstruieren. In einer Computertomographie sind Röntgenröhre und Dektor nicht statisch angeordnet, sondern rotieren um den Patienten. Durch eine kontinuierliche Bewegung des Patiententisches durch die rotierende Anordnung aus Röntgenröhre und Detektor kann so der gesamte Patient von Kopf bis Fuß untersucht werden. Die CT röntgt den Patienten also Schicht für Schicht in einer Spirale, so dass die Bilder hierüber räumlich dargestellt werden können. Dadurch lassen sich Krankheitsprozesse oder Frakturen räumlich genau zuordnen, was für eine gezielte Therapie oftmals unerlässlich ist.

Durchführung - Wie läuft die CT-Untersuchung ab?

Während der CT-Untersuchung liegen Sie entspannt in Rückenlage auf der Patientenliege, die langsam durch die Öffnung des Computertomographen gefahren wird. In wenigen Ausnahmefällen und in Abhängigkeit von der Fragestellung erfolgt die Untersuchung in Bauchlage. Platzängstige Menschen tolerieren die Untersuchung sehr gut, denn anders als bei der MRT-Diagnostik wird der Patient/die Patientin während der CT-Untersuchung durch eine weite und insbesondere kurzstreckige ringförmige Öffnung des Computertomographen bewegt. Nach nur wenigen Sekunden bis Minuten ist die Untersuchung bereits abgeschlossen. Für eine hohe diagnostische Aussagekraft ist es jedoch erforderlich, dass Sie während der Untersuchung ganz ruhig und entspannt liegen. Bewegungsartefakte schränken ansonsten die Bildgebung in der nachfolgenden Befundung stark ein. Bei der Computertomographie von z.B. der Lunge ist es erforderlich den Atem für ca. 10 bis 20 Sekunden anzuhalten. Genaue Anweisungen gibt Ihnen unser radiologisches Personal über die Gegensprechanlage. Da sich wegen der Röntgenstrahlen keine weitere Person im Untersuchungsraum befinden darf, stehen Sie über die Sprechanlage zu jeder Zeit mit unserem medizinischen Personal in Kontakt.

 

Um die Computertomographie diagnostisch aussagekräftiger zu machen ist oftmals der Einsatz von Kontrastmittel erforderlich. Insbesondere beim Ausschluss tumoröser oder entzündlicher Veränderungen und deren Verlaufskontrollen ist eine Gabe von Kontrastmittel sinnvoll. Das Kontrastmittel wird über eine Kanüle in eine Vene gespritzt. Dabei kann es zu einem kurzzeitigen Wärmegefühl kommen. Allergieähnliche Reaktionen sind sehr selten. Hierüber erhalten Sie vor Ort eine entsprechende Aufklärung durch den behandelnden Radiologen. Um Kontrastmittel einsetzen zu können, benötigen wir von Ihnen einen aktuellen Kreatinin- und TSH-Wert (Nieren- und Schilddrüsenparameter), die sich über eine Blutentnahme z.B. durch den Hausarzt ermitteln lassen. Diese Blutwerte sollten nicht älter als 3 Monate sein.

Anamnese - Worauf muss ich achten?
  • Bei bestehender Schwangerschaft kann eine Computertomographie nur in lebensbedrohlichen Fällen durchgeführt werden. Bitte teilen Sie uns mit, falls Sie schwanger sind.
  • Bestehen bereits bekannte Unverträglichkeiten nach Gabe von jodhaltigem Kontrastmittel?
    • Für die Computertomographie ist oftmals eine Gabe von Kontrastmittel zwingend erforderlich. Bei unklaren Unverträglichkeiten oder einem erhöhten Risiko einer anaphylaktischen Reaktion erfolgt die Untersuchung in nativer Technik, das heißt ohne Kontrastmittel. In einigen Fällen können diagnostische Alternativen mittels Ultraschall oder mittels MRT in Frage kommen.
  • Für die Computertomographie mit Kontrastmittel benötigen wir aktuelle (nicht älter als 3 Monate) Kreatinin- und TSH-Werte
    • der Kreatininwert kann mit der Umrechnung in die glomeruläre Filtrationsrate ein Indikator einer Nierenfunktionsstörung sein. Der Einsatz von Kontrastmittel ist je nach Grad der Nierenfunktionsstörung eingeschränkt bis unmöglich. Vorbeugende Maßnahme kann die orale Flüssigkeitszufuhr vor und nach der CT-Untersuchung sein.
    • der TSH-Wert als Maß für die Schilddrüsenfunktion ist für den Ausschluss einer Schilddrüsenüberfunktion unerlässlich. Jodhaltiges Kontrastmittel kann den Schilddrüsenstoffwechsel bei Überfunktion beeinflussen. Eine endokrinologische Behandlung der Überfunktion oder eine kurzfristige medikamentöse „Schilddrüsenblockade“ können vor der eigentlichen CT-Diagnostik erforderlich werden.
  • Bitte teilen Sie uns mit, ob Sie metforminhaltige Medikamente bei Diabetes einnehmen. Da Kontrastmittel über die Nieren ausgeschieden wird, kann Metformin den Abbau des Kontrastmittels verzögern. Ggf. muss die Einnahme von Metformin pausiert werden. Dies sollten Sie mit Ihrem behandeltem Arzt besprechen.
  • Für einen reibungslosen Ablauf ist das Mitbringen von älteren Voraufnahmen für die Verlaufsbeurteilung der jeweiligen Erkrankung wichtig. Wir bitten Sie daher die in Ihrem Besitz befindlichen Voraufnahmen mitzubringen.
  • Insbesondere bei Untersuchungen der Bauchorgane und des Beckens ist es notwendig, dass Sie 2 bis 3 Stunden vor der Untersuchung nüchtern sind.
  • In einigen Fällen ist es notwendig, dass Sie vor der Untersuchung über eine Stunde verteilt Wasser oder ein flüssiges Kontrastmittel trinken müssen.
Anwendungsgebiete der CT-Diagnostik

Hauptanwendungsgebiet der Computertomographie ist beispielsweise die Untersuchung des Thorax bzw. der Lunge zum Ausschluss tumoröser oder entzündlicher Veränderungen. Ebenso können strukturelle Veränderungen des Lungengerüstes, wie z.B. bei COPD beurteilt werden.

Der Ausschluss entzündlicher Veränderungen oder Krebserkrankungen der Bauch- und Beckenorgane ist ebenfalls ein weiterer Schwerpunkt der Computertomographie.

Hochauflösende Diagnostik liefert die Computertomographie beim Ausschluss von Frakturen oder der detaillierten Darstellung degenerativer Veränderungen, wie der Arthrose.

Mittels Kontrastmittelgabe können auch Blutgefäße dargestellt werden. Insbesondere können so Aneurysmen, beispielsweise der Aorta, aber auch durchblutungsrelevante Gefäßeinengungen diagnostiziert werden. Die Cardio-CT ist eine spezielle Untersuchung der Herzkranzgefäße, die wir ebenfalls in unserer Praxis anbieten.

Mithilfe der Computertomographie können bildgesteuerte Interventionen zur Schmerztherapie der Wirbelsäule durchgeführt werden.

 

Ein Vorteil der Computertomographie gegenüber der klassischen Röntgenaufnahme ist die besagte überlagerungsfreie, detailreiche Darstellung. Im Vergleich zur MRT sind die Untersuchungszeiten in der Computertomographie wesentlich kürzer. Falls bei Platzangst oder bestimmten Implantaten  eine MRT nicht möglich ist, kann oftmals zur weiteren bildgebenden Abklärung eine Computertomographie der entsprechenden Körperregion erfolgen.

Cardio-CT

Mit dem Einzug eines neuen Computertomographen in unsere Praxis steht uns nunmehr die zuverlässige Möglichkeit einer präzisen nicht-invasiven Diagnostik der Koronarien bzw. Herzkranzgefäße zur Verfügung, so dass in vielen Fällen auf invasive Methoden (z.B. die Herzkatheteruntersuchung) verzichtet werden kann.

Angio-CT

Die CT-Angiographie ist ein spezielles Verfahren zur Gefäßdarstellung zum Beispiel bei Veränderungen, welche die Aorta betreffen. Neben dem Verdacht auf Stenosen, Aneurysmen und Dissektionen können auch weitere Komplikationen wie Blutungen oder Bypass-/Stent-Thrombosen hierüber abgeklärt werden. Ebenso findet sie Verwendung bei klinischem Verdacht auf eine Lungenembolie.